Sag zum Abschied leise servus…

Meine lieben, treuen Mitleser.

Nun ist es ja so, dass – wie Ihr wisst – mein Studium seit 2 Jahren aus diversen Gründen brach liegt und es mir massiv an Motivation mangelt, es wieder voller Elan aufzunehmen, von kurzen bursts zwischendurch abgesehen. Am Ende komme ich aber (und immer schneller) immer wieder an den Punkt der absoluten Demotivation. Die Hauptfrage, die mich dann beschäftigt – in Wahrheit schon lange beschäftigt – ist die nach der tatsächlichen Anwendbarkeit dieses Abschlusses und damit auch die Frage: „Warum genau tu‘ ich mir das eigentlich an?“

Die Kulturwissenschaften, so hochinteressant sie sind, sind ein hochtheoretisches Fach ohne jegliche Alltagstauglichkeit (zumindest nicht in MEINEM Alltag) und wenn ich zu Beginn noch aus reiner Liebe zur Sache studiert habe und der Meinung war, ein Abschluss – selbst ein fachfremder – wird mich im Berufsleben schon weiterbringen, so ist es mittlerweile so, dass ich nicht zuletzt auch wegen gewisser Umstrukturierungen und Tendenzen beim Arbeitgeber die Notwendigkeit erkenne, mich unbedingt realitätsnah weiterzuqualifizieren. Was die Motivation, die Kulturwissenschaften voranzutreiben, natürlich nicht erhöht.

Natürlich ist es auch so, dass ich mit Job und Familie kein Studium in irgendeiner anderen Form als der des Fernstudiums betreiben kann. Und die Optionen hierzu sind – zumindest zu leistbaren Preisen – über die FernUni Hagen hinaus eher dünn gesät. In Wahrheit war dieses Faktum alleine der Grund, warum ich mich trotz aller Demotivation 5 Semester lang immer wieder zurückgemeldet habe – in der schieren Hoffnung, mich irgendwann endlich wieder am Riemen reißen zu können und mit demselben Elan weiterzumachen, mit dem ich begonnen habe. Gleichzeitig beobachte ich nun schon meinen Partner seit geraumer Weile durchaus neidvoll, wie er sein Vollzeitstudium an der FH durchzieht und denke mir dabei, wie perfekt ein FH-Studium für mich wäre, schon allein wegen des vorgegebenen Rahmens: viele unterschiedliche Fächer statt eines Moduls pro Semester, mehrere (kleinere) Prüfungen während des Semesters statt einer großen semesterüberspannenden Prüfungsleistung wie in Hagen, praxisbezogene Projektarbeiten, fixe Kommilitonen über den gesamten Studienverlauf.

Mich ein ganzes Semester lang mit einem Haufen Stoff „alleine zu lassen“ und mir am Ende eine Prüfungsleistung abzuverlangen ist – mit der Erfahrung, die ich mittlerweile dazu habe – einfach keine besonders zielführende Idee. Diese Art des Studiums entspricht nicht meinem Lernstil, das weiß ich mittlerweile. Ich brauche engmaschigere, konkrete Vorgaben und kleinere Brocken zu mehreren unterschiedlichen Themen. Viel direkteren und unmittelbarerern Austausch mit Kommilitonen. Dazu natürlich – und auch das war ein Lernprozess – brauche ich ganz offenbar „Daten und Fakten“ statt „Theorien und Gedankengänge“.

All dem gegenüber steht natürlich der immense Aufwand, der bereits in mein Fernstudium geflossen ist. Viel Zeit… viel Herzblut… viel Stress… viel… von allem. All das für null und nichtig zu erklären, fällt unglaublich schwer. Auch wenn es natürlich keine verlorene Zeit ist, denn gelernt habe ich dennoch Vieles, nicht zuletzt auch über mich selbst. Am Ende stehen aber doch meine karrieretechnischen Überlegungen im Vordergrund. Praxisnähe und -relevanz.

Und es ist auch insofern keine verlorene Zeit, als dass ich – würde ich jetzt plötzlich meine Motivation wiederfinden und Modul für Modul durchziehen – ich ab jetzt noch genauso lang für meinen Abschluß in Hagen brauchen würde, als ich es für ein neu begonnenes BA-Studium an einer FH würde… vermutlich sogar noch länger.

So habe ich also letzte Woche um Exmatrikulation angesucht, Minuten nachdem ich die ersehnte Zusage an der Ferdinand Porsche FernFH erhalten habe, an der ich mich für den Bachelor Studiengang Aging Services Management beworben habe. Die Aufnahmsprüfung letzte Woche habe ich bestanden und auch das Aufnahmegespräch ist sehr gut gelaufen – ab dem WS2018/19 bin ich nun ordentliche Studierende an der FernFH in Wiener Neustadt. Eine Studentin von 35 für diesen Jahrgang. Meine Freunde ist riesengroß, auch wenn ich gleichzeitig dennoch sehr wehmütig bin – die FernUni Hagen war in den letzten Jahren, auch wenn ich keine Prüfungsleistungen abgelegt habe, dennoch mein ständiger Begleiter.

Natürlich verschwinde ich aber nicht ganz aus der Blogosphere, ist mir doch auch das Dokumentieren im Lauf der Zeit ziemlich ans Herz gewachsen. Wer mir also auch in Zukunft folgen will, der kann das sehr gerne hier tun:

Mission: FernFH

Ich wünsche Euch allen auch weiterhin viel Erfolg und vor allem Spaß beim Fernstudium in Hagen und danke Euch allen für die virtuelle Begleitung und den Austausch, er sich hier ergeben hat! Den Blog lasse ich online – bekommt er doch nach wie vor täglich sehr viele Zugriffe und ich denke, dass er mittlerweile eine wirklich sinnvolle Quelle an Informationen für Mitstudierende/neu beginnende Studenten in Hagen geworden ist. Einzig Mails werde ich keine mehr beantworten, für alles Weitere lest bitte mein FAQs.

Alles Liebe,
Panta Rheia

Hausarbeiten: das weitere Vorgehen?

Meine lieben Leser! Viele von Euch sind ganz bestimmt schon wesentlich fernstudiumserfahrener als ich, daher richte ich mich diesmal mit einer Frage an Euch:

Ich habe mich, wie Ihr ja schon wisst, für eine Hausarbeit dieses Semester angemeldet und habe ein grobes Thema bereits im Kopf. Die Fragestellung ist noch nicht ausgereift und auch wälze ich mich noch durch das Internet auf Literatursuche dazu – aber ich stelle mir bereits die Frage, wie nun grundsätzlich weiter vorzugehen ist: bevor ich mich an mein Exposé mache, kontaktiere ich doch erstmal den Prüfer direkt um abzuklären, ob das grobe Thema an sich in Ordnung ist, oder? Und weiter: gibt es pro Modul mehrere Prüfer, die sich meiner Hausarbeit annehmen könnten – oder ist (im Fall von P3) Prof. Bedorf der einzige Betreuer/Prüfer?

Danke schon vorab für Eure Antworten per Kommentar, Ihr Lieben!

Allgemeine Informationen zum Studium am Institut für Philosophie III

Das Institut für Philosophie teilt sich in drei Lehrgebiete auf, nämlich Philosophie I unter Prof. Dr. Busche, Philosophie II – Praktische Philosophie: Ethik, Recht, Ökonomie unter Prof. Dr. Hoffmann (- wo auch Dr. Knaup als wissenschaftlicher Mitarbeiter zu verorten ist, bei dem ich vor 3 Jahren das sensationelle Präsenzseminar zu „Medizinethik und der Leiblichkeit des Menschen“ besucht habe) und eben Philosophie III – Praktische Philosophie: Technik, Geschichte, Gesellschaft unter Prof. Dr. Bedorf, der mein aktuelles Modul P3 betreut.

Als allgemeiner Hinweis soll hier die öffentlich zugängliche Information zur Lehre des Gebiets III verlinkt werden. Für mich relevant: der Leifaden zu Exposé und Hausarbeit, sowie eine Formatvorlage für die einzureichende Hausarbeit, aber auch Informationen zu Klausur und mündlicher Prüfung sind hier abrufbar – alles zu finden unter dem Unterpunkt Lehre.

Auch die Adresse des Sekretariats, an das die fertigen Hausarbeiten zu versenden sind, kann man zum Beispiel hier abrufen.

Und, nur nebenbei, speaking of Prof. Knaup: vom 23. November bis zum 25. November gibt es wieder eine Präsenzveranstaltung mit ihm in Wien: „Was ist der Mensch? Grundpositionen der philosophischen Anthropologie“ – diese ist wieder aus dem Modul P2, welches ich schon abgeschlossen habe, klingt aber wieder sehr interessant und wird daher auch vermutlich von mir besucht werden, denn Chancen muss man nützen, wenn sie sich einem präsentieren!


All das… (hoffentlich für Mitstudierende und Informationssuchende sinnvolle) ramblings während ich gerade in einem Hörsaal der FH Wien sitze, den Abschlusspräsentationen eines Semesterprojekts der Studienrichtung Molekulare Biochemie mehr oder weniger lauschend, da relevant für meinen geliebten Alphanerd und grundsätzlich auch für mich nicht ganz uninteressant, bedenkt man mein 9-5 Arbeitsumfeld. So kommt es also jetzt doch noch zu einer Art Überschneidung unserer zwei Studiengänge – wenn diese auch limitiert ist auf mich, hier im Hörsaal bloggend, und Judith Butlers Ergüsse auf meinem Schoß, in langweiligeren Präsentationsphasen gelesend. Gefällt mir!

Literaturbeschaffung für meine Hausarbeit

Endlich habe ich meinen Worten Taten folgen lassen: ich war heute in der Bücherei Wien und habe zwar meinen Ausweis nicht erneut zu einer funktionierenden Jahreskarte aktualisieren lassen, weil mir 30€ dann doch ein wenig zu viel waren, aber eine Tageskarte um 4€ habe ich mir besorgt und mir damit 2 Bücher entliehen:

„Das Unbehagen der Geschlechter“ (Judith Butler), zur Zeit auf amazon.de um 13,00€ als Taschenbuch käuflich zu erwerben und mit 219 Seiten hoffentlich innerhalb meines groben (und optimistischen) Zeitplans zu bewältigen.

Die zeitgenössischen feministischen Debatten über die Bedeutungen der Geschlechtsidentität rufen immer wieder ein gewisses Gefühl des Unbehagens hervor, so als ob die Unbestimmtheit dieses Begriffs im Scheitern des Feminismus kulminieren könnte. Möglicherweise muss aber dieses Unbehagen nicht zwangsläufig mit einer negativen Wertigkeit behaftet sein. Im herrschenden Diskurs meiner Kindheit galt ›Schwierigkeiten machen‹ als etwas, das man in keinem Fall tun durfte, und zwar gerade, weil es einen ›in Schwierigkeiten bringen‹ konnte. (Quelle: amazon)

Das zweite Buch war eigentlich nicht geplant, aber ist mir im Englischen Abteil der Gender Literatur mehr oder weniger zufällig entgegengehüpft: „The Judith Butler Reader“ (Sarah Salih & Judith Butler) und ist vielleicht als Unterstützung zum oben genannten Hauptwerk ganz hilfreich.

„The Judith Butler Reader“ is a collection of writings that span her impressive career and trace her intellectual history. Judith Butler, author of influential books such as „Gender Trouble“, has built her international reputation as a theorist of power, gender, sexuality and identity. The book is organized in active collaboration between Judith Butler and Sara Salih. It collects together writings that span Butler’s impressive career as a critical philosopher, including selections from both well-known and lesser-known works. It also includes an introduction and editorial material to assist students in their readings of theories that stand at the forefront of contemporary theoretical and political debates. (Quelle: amazon)

Das dritte Buch, schließlich, befindet sich quasi als „Standardwerk“ zum Thema schon länger in meinem persönlichen Fundus – was allerdings nicht heißt, dass ich es bereits gelesen hätte – und muss ebenfalls noch im Zeitplan bewältigt werden: „Bi: Notes for a bisexual revolution“ (Shiri Eisner). Das Buch habe ich vor 3 oder 4 Jahren zu Weihnachten geschenkt bekommen und seither noch keine Zeit gefunden, mich ernsthaft damit zu befassen. Dementsprechend groß ist meine Freude, das jetzt tun zu können – und sogar sinnvoll für mein Studium verwerten zu können.

Depicted as duplicitous, traitorous, and promiscuous, bisexuality has long been suspected, marginalized, and rejected by both straight and gay communities alike. Bi takes a long overdue, comprehensive look at bisexual politics- from the issues surrounding biphobia/monosexism, feminism, and transgenderism to the practice of labeling those who identify as bi as either too bisexual“ (promiscuous and incapable of fidelity) or not bisexual enough“ (not actively engaging romantically or sexually with people of at least two different genders). In this forward-thinking and eye-opening book, feminist bisexual and genderqueer activist Shiri Eisner takes readers on a journey through the many aspects of the meanings and politics of bisexuality, specifically highlighting how bisexuality can open up new and exciting ways of challenging social convention. Informed by feminist, transgender, and queer theory, as well as politics and activism, Bi is a radical manifesto for a group that has been too frequently silenced, erased, and denied – and a starting point from which to launch a bisexual revolution. (Quelle: amazon)

Der Bogen von Butler zu Eisner will noch sinnvoll gespannt werden… mein Kopf ist fieberhaft am Drübernachdenken: Gender Performativität nach Butler und die Frage nach der Performativität von Bisexualität, die Butler in ihren Ausführungen bis jetzt ja bekannterweise übergangen hat. So, oder so ähnlich, jedenfalls.

Ist dieses Semester wirklich das Semester, in dem ich tatsächlich meine erste Hausarbeit zu Papier bringen werde? Well, tickle me pink! (Tickle me pink-purple-blue, rather – schließlich ist gerade auch noch das pride month in vollem Gange und wer am Samstag noch nichts vorhat, ist sehr gerne bei der Wiener Regenbogenparade gesehen! <shameless plug> Insbesondere freuen wir uns natürlich auch über Besucher bei unserem Stand im Pride Village am Rathausplatz, bzw. über Support für unsere Fußgruppe, die dieses Jahr mit der Startnummer 24 um den Ring ziehen wird! </shameless plug> Und all das dieses Jahr leider ganz ohne mich, da ich dieses Wochenende familienbedingt nicht in der Stadt sein werde – mein Herz blutet! In Gedanken marschiere ich aber natürlich mit.)

Aber zurück zum eigentlichen Thema! Der Hauptunterschied, jedenfalls, zwischen einer Jahreskarte und einer Tageskarte in der Bücherei liegt außer im Preis in dem Faktum, dass man ein per Tageskarte entliehenes Buch nicht verlängern kann. Ich habe jetzt also 4 Wochen Zeit, mich mit den beiden entliehenen Büchern auseinanderzusetzen. Nach Adam Riese zahlt sich eine Jahreskarte wirklich erst ab dem 8. Bücherei-Besuch aus. Ich glaube vorerst nicht, dass ich auf diese Anzahl kommen werde.

That said, jetzt muss ich mir erstmal einen vernünftigen Zeitplan überlegen. In einem ersten Schritt gilt es, die beiden Butler-Werke zu lesen und relevante Teile daraus zu bearbeiten. Danach das Eisner-Buch. Als Teilzeitstudent hat man jedenfalls 6 Wochen Zeit, eine Hausarbeit zu verfassen. Da das Semester am 30. September endet, muss ich allerspätestens Mitte August mit dem Schreiben beginnen, um noch in diesem Semester abgeben zu können. Vorausgesetzt, dass ich einen Betreuer finde, der sich meines Themas annimmt, scheint mir das im Moment noch absolut machbar zu sein.

Parva Mundi

Wenn man auf seiner eigenen (österreichischen) Facebook-Page (die rein gar nichts mit der FernUni oder dem Studium zu tun hat) ein Kommentar liest, den betreffenden Namen von irgendwoher diffus zu kennen glaubt, sich dann im Moodle einloggt und es einem dann wie Schuppen von den Augen fällt – da es sich um einen Kommilitonen handelt, der ebenfalls gerade P3 bearbeitet.

Gibt’s ja eigentlich fast gar nicht… wie ich solche Koinzidenzen mag!

(Und jetzt hab ich jemanden, mit dem ich auch abseits des Moodles über P3 quatschen kann.)


Übrigens: die Frist zur Prüfungsanmeldung läuft noch bis zum 15. Juni – jene zur Rückmeldung für das WS 2018/19 noch bis zum 31. Juni. Ich habe mich soeben zur Hausarbeit angemeldet!

Richtlinien und Empfehlungen zum wissenschaftlichen Arbeiten des Instituts für Philosophie

Anlaßbezogen möchte ich hier wiedermal Buchtipps mit Euch teilen. Und zwar handelt sich um nicht ganz unwichtige Bücher, ist zumindest eines davon doch laut des Instituts für Philosophie für die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten als Referenz verbindlich:

„Wissenschaftliches Arbeiten im Philosophiestudium“ (Matthias Flatscher, Gerald Posselt, Anja Weiberg)

Der Band bietet eine kompakte Einführung in die Techniken, Hilfsmittel und Verfahren des wissenschaftlichen Arbeitens speziell für das Fach Philosophie. Die allgemeingültigen wissenschaftlichen Regeln von der Themenfindung über den Umgang mit Quellen bis zum Aufbau schriftlicher Arbeiten und mündlicher Präsentationen werden ergänzt durch fachspezifische Hinweise auf philosophische Bibliographien, Lexika, Handbücher, Datenbanken und Zeitschriften sowie eine Liste von Hauptwerken der Philosophie. Darüber hinaus kann der Band auch als Nachschlagewerk für Studierende der Nachbardisziplinen dienen, die eine zuverlässige Anleitung für die Recherche und Zitation philosophischer Literatur benötigen. (Quelle: amazon)

Für Fernstudierende ist dieses Buch auch als eBook über die Universitätsbibliothek zu beziehen (was ich auch getan habe), bei einem Preis von €11.99 überlege ich mir die eigene Anschaffung aber durchaus auch als Hardcopy für meinen persönlichen Bestand.

Wie gesagt: dieses Werk ist als verbindlich zu betrachten. Ausnahmen gibt es nur zweierlei:

Von der Verbindlichkeit des Werkes werden nur zwei Ausnahmen gemacht. Die Hinweise zu Darstellung und Stil wissenschaftlicher Arbeiten in Kapitel 4.6 enthalten keine zwingenden Vorgaben, sondern sind als Anregungen zur Reflexion auf die Sprachgestalt der Arbeit zu verstehen; anonyme Internetquellen (z. B. Wikipedia) sind nur in begründeten Ausnahmefällen zitierfähig. (Quelle: Institut für Philosophie an der FernUni Hagen)

Ein weiteres Buch in diesem Zusammenhang ist Zehn Gebote für das philosophische Schreiben: Ratschläge für Philosophiestudierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten“ (Dietmar Hübner). Um €13.99 ebenfalls sehr leistbar und wahrscheinlich seine Anschaffung wert. Zugegebenermaßen bin ich allerdings temporär verwirrt: ich könnte schwören, auch dieses Buch in den Philosophie-Ressourcen irgendwo auf der Instituts-Page referenziert und empfohlen gesehen zu haben, kann es aber beim besten Willen nicht mehr finden. Amazon empfiehlt es jedenfalls selbst in Kombination mit dem erstgenannten Buch und sagt Folgendes darüber:

Dietmar Hübner bietet Hilfe zur Selbsthilfe beim Verfassen von philosophischen Seminar- und Abschlussarbeiten. Wesentliche Aspekte des wissenschaftlichen Schreibens – von Themenfindung und Strukturierung über Gedankenführung und Stil bis zu Quellennutzung und Zitierweise – werden kurz und prägnant vermittelt. Zahlreiche Beispiele positiver wie negativer Art machen deutlich, was eine gelungene Arbeit im Philosophie-Studium auszeichnet.

Dieses ist leider nicht in der UB Hagen zu haben, allerdings hat es zum Beispiel die Österreichische Nationalbibliothek im Bestand, auch die Büchereien Wien haben ein einziges Exemplar davon in der Hauptzweigstelle am Urban-Loritz-Platz lagernd. (Bzw. momentan eben nicht lagernd – es ist entliehen bis zum 15. Mai! Probiert es aber erst gar nicht, ich werde den Titel sogleich vorbestellen! Bzw. werde ich das, sobald ich meinen Bücherei-Ausweis verlängert habe… tja, so ein Studium, das 2 Jahre lang brach liegt, birgt die unerwartetsten Stolperfallen. Ich werde das also gleich heute erledigen – die Bücherei ist wochentags bis um 19 Uhr geöffnet und liegt bequemerweise sogar am Heimweg vom Büro zum Alphanerd. Was ich auch gleich zum Anlass nehmen werde, mich durch die Philosophie-Abteilung zu stöbern – mit halben Aug‘ bereits nach potentiellen Quellen für meine Hausarbeit scannend.)

Ein weiteres Buch, das ich mir bereits im Jänner, sozusagen als Auffrischung nach P1, gekauft habe, ist „Philosophie – Ein Lehrbuch“ (Jonas Pfister). Ein mit ca. 300 Seiten recht properes Reclam-Heft, das die gängigen Theorien der Philosophie noch einmal aufgreift und erläutert – und sich dabei wesentlich spannender und flüssiger (und schlüssiger) liest, als der Leitkurs aus P1. Passt auch – wie jedes Reclam-Heft – wunderbar in jede Handtasche und ist ein idealer Begleiter für die öffentlichen Verkehrsmittel, wenn dem Tablet mit den Studienbrifen mal wieder der Saft ausgegangen ist.

Jonas Pfister skizziert Antworten auf die großen Fragen der Philosophie: auf die Frage nach Glück, Freiheit, Gott, die Existenz einer Außenwelt, Erkenntnis, Geist, Gerechtigkeit, Ethik, Bedeutung, Wissenschaft und Kunst. Die Neuauflage des Bandes ist u.a. um ein Kapitel zur angewandten Ethik (Rawls, Singer) ergänzt. (Quelle: amazon)

Viel Spaß beim Stöbern und Lesen!

Lerntechnisch ist gestern jedenfalls, sehr zu meiner Freude, wieder sehr viel weitergegangen: der Alphanerd hat sich für seine heutige Prüfung vorbereitet, was ich zum Anlass genommen habe, mich selbst sehr intensiv mit dem Studienbrief zur Kulturkritik auseinanderzusetzen, der sich im Vergleich zu jedem zur Performativität zieht wie Kaugummi. Immerhin habe ich ihn jetzt zu etwas mehr als seiner Hälfte geschafft und auch heute werde ich mich wieder damit befassen. Quick note to self: für die Abgabe der Übungsaufgabe 3 habe ich noch bis zum 13. Mai Zeit! Nur, dass ich nicht wieder panisch irgendeinen Schmonzes am letzten Drücker mir aus den Fingern saugen muss.

Die Krux mit den last-minute Arbeiten…

…ist ja die, das man nie weiß, ob man jetzt im Rausch des Zeitdrucks ein literarisches Meisterwerk zu Papier gebracht hat – oder ob man absoluten Schrott produziert hat.

Im Fall meiner Übungsaufgabe 2 liegt die Antwort wohl irgendwo mittendrin. Oder sollen wir sagen: meine Übungsaufgabe war essentially wohlklingender, flüssig formulierter Schrott.

Wie sich allerdings herausstellt, dürfte die Mehrheit der Kommilitonen an der eigentlichen Fragestellung gekonnt vorbeiformuliert haben, denn die kollektive Abgabe hat Prof. Bedorf in seinem Antwortvideo dazu veranlasst, sich selbst die Schuld dafür zu geben, da offensichtlich seine Frage nicht gut und klar genug formuliert war.

Ja, oder so, natürlich. Die nächste Aufgabe befasst sich jedenfalls mit Derrida und Austin – und ich bin hochmotiviert, diesmal eine wohlklingende und flüssig formulierte tatsächliche Antwort auf die gestellte Frage zu produzieren.

In der Zwischenzeit zeige ich Euch etwas, das wohl das Herz eines jeden KuWis, insbesondere eines jeden Literatur-Hauptfachlers vermutlich höher schlagen lässt, nämlich ein Fundstück aus einem alten, baufälligen Haus, das kurz vor seinem Abriss steht um einem neuen Familienheim Platz zu machen – und das mein Vater zwischenzeitlich und leihweise als private Werkstätte verwenden darf:

Ist das nicht mal was? Die Bücher sind alle in einem furchtbaren Zustand und ich hatte das Gefühl, ich musste meine Hände nach einer ersten Durchsicht mit Stahlwolle abschrubben – aber was für ein Sammelsurium! Die Ausgaben sind allesamt aus den 60er und 70er Jahren und verfügen teilweise auch noch über interessante handschriftliche Randnotizen… und sogar etwas, von dem ich glaube, dass es eine Namensliste der damaligen Klassenkollegen ist, habe ich auf einem Buchrücken in altmodischer Handschrift gefunden. Hach, ich mag sowas!

Beizeiten werde ich diesen Beitrag editieren und eine vollständige Liste der enthaltenen Reclam-Hefte anführen. Wenn ich daran denke, dass mein Vater diese Schachtel über willhaben verklopfen wollte… es war reiner Zufall, dass ich an diesem Tag einen Blick in seinen Kofferraum geworfen habe und sie entdeckt habe. Er hat sie mir sogleich ausgehändigt – ich bin nicht sicher, ob er vielleicht einfach nur froh war, den alten „Müll“ losgeworden zu sein und keine weitere Arbeit damit zu haben, die ihm ohnehin nur ein paar lächerliche Euro eingebracht hätte – und ich fühle mich reich beschenkt, ein bisschen so, als hätte ich bei einer Expedition einen uralten Schatz entdeckt.

Updates pending!

PS: Falls jemand Tipps hat, wie man diese alten Dinger wenigstens ein klein wenig reinigen könnte, ohne sie weiter zu zerstören, bin ich dankbar!

Zitat zum Sonntag (mal anders)

Mal anders: nämlich aus dem echten Leben gegriffen.

„Wenn ich sage ‚das Sinnsystem ist seiner Bedeutung a priori vorgelagert‘ ist das ziemlich redundant, gell?“
„Schon, ist ja ein Pleonasmus.“

Ersteres: ich beim Verfassen der Übungsaufgabe 2 zum Thema Performativität.
Zweiteres: der Alphanerd.

Szenen einer Beziehung. Hab ich es doch tatsächlich geschafft, mir einen Mann zu angeln, der Worte wie „Pleonasmus“ casually konversationell verwendet, weil es ganz normaler Teil seines immensen Wortschatzes ist. Worte, die ich mir selbst vor 2 Jahren mühselig per L1-Glossar ins Hirn gepeitscht habe (- und die dennoch kaum zum Teil meines aktiven Wortschatzes geworden sind)…

(Wenn es soetwas wie absolute Glückseligkeit gibt, so bin ich doch ziemlich verdammt nah dran mit meiner momentanen Lebensgestaltung.)

Apropos Übungsaufgabe 2: ich habe auch diese gestern erfolgreich hochgeladen. Und zwar mit ganzen 27 Minuten und 38 Sekunden Zeitpuffer vor Abgabeende. Da war ich mal wieder sehr zeitgerecht dran… aber immerhin! Ich war dran. So wie mir selbst versprochen, dieses Semester. Dass die Frist zur Aufgabe 2 gestern um Mitternacht abläuft, war mir wohl im Hinterkopf bewusst – wirklich realisiert habe ich es allerdings erst gestern um 18 Uhr, als ich noch mehrere Dinge auf meinem Kalender stehen hatte, bevor ich mich damit überhaupt erst befassen konnte. Zu schreiben begonnen habe ich dann um 21 Uhr… tja. Mal sehen. Grundsätzlich kann ich unter Druck gut arbeiten, aber so wirklich berühmt ist mein Lösungsversuch glaub ich nicht. Der Vorteil an so einer punktgenauen Abgabe ist wohl jedenfalls, dass ich mit der Beurteilung jetzt nicht so lange warten muss…

Einen angenehmen Start in die erste kurze Mai-Woche wünsch ich Euch allen!

Erstes universitäres Feedback nach 2 Jahren

Schreiben wollte ich eigentlich „4 Semester“ im Titel… weil das irgendwie… nicht so schlimm… klingt, wie 2 Jahre. Aber – sind wir wenigstens ehrlich hier und blicken den kalten, harten Fakten ins Auge – „2 Jahre“ ist nunmal die korrekte Bezeichnung für meinen Zeitverlust und daher habe ich die „4 Semester“ wieder entfernt und den schwierigeren Ausdruck hingeschrieben. Tatsächlich könnte ich mittlerweile schon 9 abgeschlossene Module am Konto haben und somit nur noch ein Jahr plus Bachelorarbeit abzuarbeiten haben – und wäre somit sogar gleichauf mit dem Alphanerd, der auch gerade in seinem vorletzten Semester sich befindet.

(„Abzusitzen“ haben, möchte man einem Bekannten Glauben schenken, der mich mal ernsthaft danach gefragt hat, wieviel Zeit denn noch bis zum geschenkten BA ins Land ziehen muss. Hach… manche Dinge bleiben wohl auch nach Jahren noch als kleiner Stachel im Kopf zurück und eitern dort vor sich hin, bei aller himmelschreiender Ungerechtigkeit, der man eigentlich keine Bühne bieten sollte. Aber das nur am Rande.)

Tatsächlich beschäftige ich mich nun statt mit dem 10. Modul mit meinem 5. Das mit dem Abschluss zum 40er wird nichts mehr – muss es aber auch gar nicht. Die Hauptsache ist, dass ich mich trotz aller Schwierigkeiten der letzten zwei Jahre nicht grundsätzlich von meinem Vorhaben habe abbringen lassen und es auch weiterhin nicht werde – und das kann ich hier gar nicht oft genug schreiben und (- hauptsächlich für mich selbst, natürlich) betonen. That said – heute ist das Feedback zur ersten P3-Übungsaufgabe gekommen und ich vermelde mit großer Freude, dass meine Wortspende als „sehr guter Essay“ mit Ausrufezeichen beurteilt wurde. Mit kleinem Kritikpunkt, der allerdings nur nach einer „vorsichtigeren Formulierung“, bzw. einer genaueren Bezugsquelle verlangt.

Es ist zwar nur eine kleine Übungsaufgabe – aber diese kleine Übungsaufgabe ist mehr, als ich ihn 2 Jahren zustande gebracht habe und ich freue mich, dass mir das Schreiben und das Ausformulieren nach wie vor Spaß macht, gelingt, und dann Anklang findet. Das motiviert für den weiteren Semesterverlauf – Übungsaufgabe 2 zur Performativität wurde nämlich schon hochgeladen und beinahe juckt es mich direkt in den Fingern, auch diese sofort in Angriff zu nehmen. Ride the tide while it’s high. Gespannt bin ich schon auf das Sammelfeedback von Prof. Bedorf.

Der Beitrag ohne sinnvollem Titel, weil mir langsam die Gründe ausgehen, warum es nicht weitergeht mit dem Studium.

Nimmt mich eigentlich noch irgendwer hier ernst, wenn ich sage, dass ich mein Studium nach 4(!) inaktiven Semestern wieder anpacke?

Ja, ganz im Ernst!

Diesmal wirklich!

Und ja, ich weiß… ihr braucht Euer wissendes Schmunzeln nicht so verschämt hinter vorgehaltener Hand verstecken. Ich weiß ja selbst, wie ich mittlerweile klinge. #brokenrecord

Wir Ihr wisst, hat das SS2018 nun vor einigen Tagen begonnen und ich habe mir selbst – wie sich herausstellt – einen großen Gefallen getan und sowohl G2, als auch L2 – die ich beide nach mehreren gelangweilten Versuchen schon nicht mehr sehen kann – erstmal ad acta gelegt und mir stattdessen ein Philosophie-Modul schicken lassen: P3 | Praktische Kulturphilosophie.

03365: Im philosophischen Nachdenken über Kultur erfolgt im 20. Jh. eine Umstellung auf den Begriff der Performativität. Damit wird die Vorstellung abgelöst, es seien entweder genialische Intuitionen künstlerischer Individuen oder der Schöpfergeist eines Volkes, die für die Entstehung von Kulturprodukten verantwortlich sind. Performativität bedeutet hingegen, dass der Sinn der Kultur und ihrer Hervorbringungen in ihrem Vollzug selbst besteht und nicht irgendwo außerhalb ihrer zu suchen ist. Der Studienbrief erklärt Herkunft und Bedeutung des Begriffs der Performativität und verdeutlicht die Konsequenzen für den Kulturbegriff.

03359: „Kulturkritik“ ist ungefähr so alt wie „Kultur“ selbst: Sie ist der mitlaufende Spiegel, in den Kultur kraft der durch sie selbst freigesetzten Reflexionspotentiale blickt. Kulturkritik hat dabei – von der Sophistik bis zu Adorno und Horkheimer, bei Platon und Augustinus ebenso wie bei Rousseau oder Nietzsche – stets auch philosophisch Ausdruck gefunden. Der vorliegende Kurs macht mit den wichtigsten Stationen, Topoi und Entwicklungsfäden philosophischer Kulturkritik vertraut. Dabei will er dazu anleiten, kulturkritisches Denken als Chance für heutiges Philosophieren zu entdecken.

03341: Geschichtsphilosophie im engeren Sinne gibt es erst, seit sprachlich der Kollektivsingular „die Geschichte“ als Begriff für die Gesamtheit des vergangenen Geschehens bereitsteht. Während frühere Zeiten Geschichtsphilosophie als Philosophie über den Sinn der Geschichte begriffen und diesen oft in ihrem unendlichen Fortschreiten auf ein Ziel hin („der Fortschritt“) auffassten, setzt heutige Geschichtsphilosophie in ihren erfolgversprechendsten Ansätzen beim Erzählen von Geschichten an („Narrativismus“). Ausgehend von wissenschaftstheoretischen Erörterungen der Geschichtswissenschaft („Erklären“ und „Verstehen“) und vom Narrativismus wird in diesem Kurs über eine phänomenologische Geschichtsbeobachtung zurückgegangen bis zur Geschichtsphilosophie Hegels.

03386: Der Kurs behandelt verschiedene Herangehensweisen einer Historischen Semantik. Unter Historischer Semantik (auch Bedeutungsgeschichte) wird dabei die philosophische Beschäftigung mit Formation, Transformation und Deformation von Kulturgehalten verstanden. Dabei wird sowohl auf die Epistemologie Bachelards und auf die Diskurstheorie Foucaults als auch auf die Metaphorologie Blumenbergs u.v.a.m. Bezug genommen.

03333: Der Studienbrief diskutiert das Verhältnis der Bestimmungen „Mensch-sein“ und „Menschlichkeit“ – oder disziplinär ausgedrückt: das Verhältnis von Anthropologie und Ethik/Politik. Leitende Fragestellung ist, ob bzw. wie die Geschichtlichkeit des Mensch-seins in Einklang gebracht werden kann damit, dass ein Konzept von Menschenwürde traditionell eine fixe Bestimmung des Menschen und seiner Würde verlangt.

33372: Der Studienbrief verfolgt ein systematisches Anliegen. Ziel ist es, Lebensphilosophie als Ringen um ein Konzept intuitiven Wissens darzustellen. Wir benötigen intuitives Wissen (vom Leben) bzw. wir können bestenfalls intuitives Wissen haben, weil das Leben als unergründlich gilt. Dabei kann das, was unergründlich meint, sehr unterschiedlich bestimmt werden: als ein (tragisches) Nicht-Erreichen-Können oder als wirkliche und wirkmächtige Dimension des tatsächlich und gegenwärtig gelebten Lebens. Die Aktualität solcher Konzepte und die Relevanz solcher Unterschiede zeigen sich z. B. in den zeitgenössischen Debatten um das Verhältnis von Wissen und Können.

(Quelle: http://www.fernuni-hagen.de/KSW/portale/bakw/studium/ss-2018/modul-p3/)

Hui, hat mich das immer abgeschreckt, bisher. Und das, obwohl P1 und P2 doch so gut gelaufen sind. Ich war fest überzeugt davon: G oder L und ich sind einfach die besseren Partner, als P und ich, jedoch! Den Studienbrief zur Performativen Kultur habe ich nun schon komplett durch und nach P1 und P2 fühlt es sich fast ein wenig an, wie… heimkommen.

Fund in der Büroküche… ist es denn gar ein Zeichen?

Ich bin in der Tat sehr positiv überrascht. (Von mir selbst. Und von P3.)

(Eine Facebook-Gruppe gibt es selbstverständlich auch wieder. Für alle Interessierten habe ich diese im Menü links verlinkt.)

„Warum denn jetzt plötzlich wieder?“, wird sich der treue Leser an dieser Stelle vielleicht fragen. Nun, die arg turbulenten Zeiten sind jetzt wirklich (endlich) vorbei und ich habe sowohl wieder geistige, als auch zeitliche Ressourcen, um mich ernsthafter mit meinem Studium zu befassen. What’s more: der tolle Mann (– henceforth known as Alphanerd), der mir seit nunmehr einem Jahr das Leben versüßt, ist seines Zeichens selbst (Vollzeit-)Student an einer Wiener FH, was – ich gebe es offen zu – durchaus auch einen gewissen Motivationsfaktor mit sich bringt. Zumindest fühlt es sich gut an, an diversen Sonntag-Nachmittagen mit ihm gemeinsam rumzuknotzen und zu… lernen. Ja, ernsthaft. In Zeiten wie diesen, in denen meine (quasi gleichaltrige) beste Freundin (- und ehemalige Mitstreiterin an der Uni Wien, anno 1997) gerade noch den Kater ihrer 40er-Feier ausschläft, fühlt sich dieses „gemeinsame Lernen“ mit meinem Freund irgendwie nach… ähm… Jugend an. Auch wenn die wilden Zeiten mit den Skripten, unleserlichen Mitschriften, meiner besten Freundin und einer Flasche Martini am Vorabend der Prüfung natürlich längst vorbei sind und sich das Ganze heute natürlich wesentlich anders gestaltet (- und der Alphanerd in den Naturwissenschaften unterwegs ist und wir studiumstechnisch gar keine Gemeinsamkeiten haben).

(Immerhin: dass sich Alkohol und Lernen nicht vertragen, weiß ich mittlerweile schon und substituiere mit Schokolade!)

Jedenfalls – und das wollte ich eigentlich hier heute verkünden – habe ich vor ca. einer Stunde zum ersten Mal seit literally Jahren(!) wieder eine bearbeitete Übungsaufgabe ins moodle hochgeladen. Und hab‘ eine diebische Freude mit mir selbst… denn das Verfassen des Kurzessays hat richtig Spaß gemacht und ich bin gespannt auf meine Bewertung. (Do I still have what it takes?) In diesem Modul läuft es wohl so, dass man von der Online Tutorin ein persönliches Kommentar auf die Übungsaufgaben erhält und dann nach Ablauf der Abgabefrist ein „Sammelkommentar“ in Form eines Videos von Prof. Dr. Thomas Bedorf online gestellt wird, der übrigens auch die Fragestellungen der Übungsaufgaben als Video ins moodle lädt. Das gefällt mir auf Anhieb sehr – denn es fühlt sich sehr persönlich an. Persönlicher als die sonstige moodle-Betreuung, die ich bis jetzt erlebt habe.

Und, weil es gerade um die Übungsaufgaben geht: ich habe meine FAQs dahingehend upgedatet, aber ich erlaube mir, die Spannung gleich vorweg zu nehmen: ich stelle ab jetzt keine Passwörter zu meinen Übungsaufgaben mehr zur Verfügung, da mir einfach die Zeit fehlt, die das Beantworten all Eurer individuellen Mails und Anfragen beansprucht. Tut mir leid – ist aber jetzt erstmal so.

Und nun wünsche ich Euch allen fleißigen Kommilitonen ein erfolgreiches Sommersemester 2018! (Und mir natürlich auch. Und dem Alphanerd auch.)